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Tripitaka

Der Tripitaka, auch bekannt als Pali-Kanon, ist das zentrale religiöse Schriftwerk des Theravada-Buddhismus. Die Sammlung enthält die Lehren Buddhas, wie sie in den ersten Jahrhunderten nach seinem Tod mündlich überliefert und später schriftlich fixiert wurden. Diese Texte sind bis heute maßgeblich für die spirituelle Praxis und das Verständnis des Buddhismus.

Aufbau und Inhalt des Tripitaka

Der Vinaya-Pitaka: Regeln für das monastische Leben

Der Vinaya-Pitaka, wörtlich „Korb der Disziplin“, bildet den ersten Teil des Tripitaka. Er umfasst die Vorschriften für Mönche und Nonnen und regelt das monastische Leben in den buddhistischen Klöstern. Hier werden unter anderem die 227 Regeln für Mönche (Patimokkha) und die 311 Regeln für Nonnen festgehalten.

  • Patimokkha: Enthält die grundlegenden ethischen Regeln und Vorschriften.
  • Khandhaka: Behandelt die Organisation und die Verwaltung der Klöster.
  • Parivara: Ein systematischer Überblick über die Regeln, oft in Frage-Antwort-Form.

Der Sutta-Pitaka: Die Lehren Buddhas

Der Sutta-Pitaka, oder „Korb der Lehrreden“, ist eine Sammlung von Diskursen, die Buddha selbst oder seine engsten Schüler gehalten haben. Diese Texte sind in fünf Sammlungen, den sogenannten Nikayas, unterteilt.

  • Digha-Nikaya: Lange Reden, die oft philosophische Themen behandeln.
  • Majjhima-Nikaya: Mittellange Reden, die praktische Anleitungen für das Leben und die Meditation geben.
  • Samyutta-Nikaya: Thematisch geordnete Reden zu verschiedenen Aspekten der Lehre.
  • Anguttara-Nikaya: Numerische Reden, die nach der Anzahl der besprochenen Punkte strukturiert sind.
  • Khuddaka-Nikaya: Eine Sammlung kürzerer Texte, darunter auch Gedichte und Parabeln.

Der Abhidhamma-Pitaka: Philosophische und psychologische Analysen

Der Abhidhamma-Pitaka, „Korb der höheren Lehre“, besteht aus detaillierten philosophischen und psychologischen Abhandlungen, die die Lehren Buddhas systematisch analysieren und interpretieren. Dieser Teil richtet sich eher an Gelehrte und dient dazu, die buddhistische Theorie und Praxis intellektuell zu durchdringen.

Bedeutung des Tripitaka für den Theravada-Buddhismus

Der Tripitaka bildet das Fundament des Theravada-Buddhismus und ist die primäre Quelle für Lehren und Praxis. Die Texte sind nicht nur religiöse Schriften, sondern bieten auch ethische, philosophische und psychologische Einsichten, die über die rein spirituelle Anwendung hinausgehen.

Zusammenfassung

Der Tripitaka ist das zentrale Schriftwerk des Theravada-Buddhismus und besteht aus drei Hauptteilen: dem Vinaya-Pitaka, dem Sutta-Pitaka und dem Abhidhamma-Pitaka. Er enthält sowohl praktische Anweisungen für das monastische Leben als auch tiefgründige philosophische Analysen der Lehren Buddhas. Seine Bedeutung reicht weit über die religiöse Praxis hinaus und beeinflusst auch die ethischen und philosophischen Denkweisen in den buddhistisch geprägten Kulturen.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Gethin, Rupert: „The Foundations of Buddhism“
  • Cousins, Lance: „The Dating of the Historical Buddha: A Review Article“
  • Norman, K.R.: „Pali Literature: Including the Canonical Literature in Prakrit and Sanskrit of all the Hinayana Schools of Buddhism“

Verwandte Themen

  • Theravada-Buddhismus
  • Mahajana-Buddhismus
  • Buddhistische Meditation
  • Buddhistische Ethik
  • Buddhistische Philosophie